weibliche Hand, Innenseite links im Bild, Finger zeigen nach oben

Handspezialisten in München

Erkrankungen und Verletzungen an der Hand stellen aufgrund der komplexen Anatomie eine besondere Herausforderung dar. Denn in der Hand arbeiten immerhin 27 Knochen mit zahlreichen Gelenken, Muskeln, Sehnen, Bändern und Nerven auf komplizierte Weise zusammen. Die Bedeutung unserer Hände wird uns häufig erst dann bewusst, wenn einzelne Funktionen eingeschränkt sind. 

Die Handspezialisten der OCM behandeln akute Verletzungen, degenerative Erkrankungen wie Arthrosen, Nervenengpasssyndrome sowie Fehlbildungen an der Hand. Bevor wir einen chirurgischen Eingriff vornehmen, behandeln wir Ihre Verletzung oder Erkrankung – wenn möglich – zuerst mit Hilfe konservativer Methoden. Sollte ein chirurgischer Eingriff nicht zu vermeiden sein, bietet Ihnen die OCM München die hohe Fachkompetenz von besonders ausgebildeten und spezialisierten Ärzten mit der Zusatzbezeichnung „Handchirurgie“. 

weiblicher Oberkörper mit heller Bluse, rechte Hand umfasst linkes Handgelenk

Rhizarthrose – Arthrose im Daumensattelgelenk

Von der Arthrose am Daumensattelgelenk sind überwiegend Frauen betroffen: Rund 70 Prozent der Patienten sind weiblich. Eine mögliche Ursache ist neben der genetischen Veranlagung die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre, die zu einer Bandlockerung zwischen Zeigefingerstrahl und Daumen führt. Diese sorgt für eine Fehlbelastung und führt schließlich zum Knorpelabrieb, häufig verbunden mit starken Schmerzen. 

Zu den konservativen Behandlungsmethoden gehören die Handtherapie, das Tragen einer Daumenschiene und die Einnahme von Medikamenten. Bei ausgeprägten Daumensattelgelenksarthrosen kann bevorzugt die Implantation einer Daumensattelgelenksprothese (Duokopf Prinzip) erfolgen, wenn auch schmerzhafte Arthrosen der angrenzenden Gelenke vorliegen (STT Gelenk), erfolgt eher die Entfernung des großen Vieleckbeines (Trapezektomie) und Stabilisierung der Basis des 1. Mittelhandknochens mit einem stabilen Faden oder einem Sehnenstreifen. 

Arthrose der Fingergelenke

Arthrosen an den Fingermittel- und Fingerendgelenken kommen vor allem im höheren Lebensalter sehr häufig vor. Man geht davon aus, dass eine genetische Veranlagung die Entwicklung einer Arthrose begünstigt. Typische Symptome sind die Schwellung der betroffenen Fingergelenke und Bewegungsschmerzen, die durch Überlastung stärker werden. Es bilden sich knöcherne Anbauten am Gelenkspalt (Osteophyten) und die Beweglichkeit der Gelenke nimmt mit der Zeit immer weiter ab. 

Im Anfangsstadium empfiehlt sich zunächst eine  konservative Therapie. Dazu gehören die Handtherapie sowie Injektionen mit entzündungshemmenden und abschwellenden Medikamenten. Bei weit fortgeschrittener Zerstörung des Gelenks und starken Beschwerden kann eine Operation sinnvoll sein. In Frage kommen Prothesen an den Mittelgelenken oder auch eine Versteifung der Endgelenke. Ziel dieser Eingriffe sind Schmerzfreiheit und der Erhalt einer möglichst großen Beweglichkeit. Unsere Handchirurgen besprechen individuell mit Ihnen, welche Therapie für Sie die optimale ist.

Groß im Bild weibliche Hand, Blick von oben, Hände eines Arztes untersuchen die Patientin

Engpass-Syndrome an Hand und Ellenbogen

Das häufigste Engpasssyndrom im Bereich von Hand und Ellenbogen ist das Karpaltunnelsyndrom. Betroffen ist hier der Mittelhandnerv (Nervus Medianus), der die Region vom Daumen bis zur Mitte des Ringfingers mit Gefühl versorgt. Zweithäufigstes Engpasssyndrom ist das Kubitaltunnelsyndrom. Hier ist der Ellennerv (Nervus Ulnaris) am innenseitigen Ellenbogen betroffen, der den Kleinfinger und den kleinfingerseitigen Ringfinger versorgt. Verursacht werden die Engpässe durch Platzmangel. Im Karpaltunnel kann dieser durch eine Sehnenscheidenentzündung entstehen, die den Mittelhandnerv komprimiert. Im Kubitaltunnel ist der Bereich der knöchernen Umlenkstelle des Nervus Ulnaris zu eng. Patienten berichten über nächtliches Einschlafen der betroffenen Finger sowie über Schmerzen in den Fingern, die teilweise in den Unterarm ausstrahlen.

Als konservative Therapie kommt bei leichten Fällen das Tragen einer Nachtlagerungsschiene in Frage. Wenn die Beschwerden nicht nachlassen und entsprechende neurologische Befunde vorliegen, kann es sinnvoll sein, den Karpaltunnel bzw. den Kubitaltunnel operativ zu eröffnen. Diesen ambulanten Eingriff führen unsere Handchirurgen unter örtlicher Betäubung in der sogenannten Mini-Open-Technik durch.

an der Hand eines Patienten wird ein Gipsverband angelegt, behandelnde Hände, Schere, Gips sichtbar

Bandverletzungen

Die klassische und häufigste Bandverletzung an der Hand ist der Skidaumen. Typischerweise entsteht er, wenn beim Sturz auf den abgespreizten Daumen, zum Beispiel mit dem Skistock in der Hand, das kleinfingerseitige Band am Daumengrundgelenk reißt. Es kommt zu starken Schmerzen, das Daumengrundgelenk schwillt an und wird instabil. 

Bleibt dieser Riss unbehandelt, kann sich eine schmerzhafte Instabilität des Daumengrundgelenks entwickeln. Ist der Bänderriss frisch, kann er oft durch das Tragen eines Daumengipses behandelt werden. Spezielle Rissformen oder veraltete Verletzungen bedürfen einer operativen Bandrefixation. 

Dupuytren-Kontraktur / Morbus Dupuytren

Die Dupuytren-Kontraktur oder Morbus Dupuytren bezeichnet eine Bindegewebserkrankung an der Handinnenseite, die sich zunächst durch eine Knotenbildung in der Hohlhand äußert. Die genetisch verursachte Erkrankung schreitet sehr langsam fort. Im Laufe der Jahre bildet sich ein derber Strang entlang des Fingers. Durch eine zunehmende Streckhemmung im Mittel- und/oder Grundgelenk lässt sich der Finger nicht mehr vollständig strecken. Manuelle Tätigkeiten werden immer beschwerlicher. 

Wenn die Beschwerden im Alltag als zu störend empfunden werden, kann zur Verbesserung der Fingerstreckung der verdickte Faszienstrang operativ entfernt oder per Nadelfasziotomie durchtrennt werden. Diesen Eingriff führen unsere Handchirurgen ambulant durch. 

Schreibtisch mit Laptop und Maus, darüber rechte Hand einer Frau, die linke Hand fasst an die Innenseite der rechten

Rheumatische Hand

Von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sind häufig auch Handgelenke und Hände betroffen. Entzündungsprozesse an Gelenken und Sehnenscheiden zerstören die Gelenke und führen zu Fehlstellungen, die die Handfunktion beeinträchtigen. Die Ursache ist nicht genau bekannt, man geht von einer genetischen Disposition aus. Die Beschwerden beginnen mit Schwellung und Schmerzen an Gelenken und Sehnen. Bleibt die Erkrankung unbehandelt, kommt es zu einer zunehmenden Zerstörung der Gelenke, häufig verbunden mit Instabilität und Sehnenrissen.

Bei der Behandlung steht zunächst die medikamentöse Basistherapie im Vordergrund. Besteht die Gelenkinnenhautentzündung fort, ist eine Ausschälung der entzündeten Gelenkinnenhaut per Arthroskopie sinnvoll. Bei wiederherstellenden Operationen werden die zerstörten Bereiche des Handgelenks durch eine Teilversteifung stabilisiert und die zerstörten Fingergelenke zum Beispiel durch Silicon-Platzhalter (Swanson-Platzhalter) ersetzt. Gerissene Sehnen werden operativ rekonstruiert.

Gipsverband wird vom Unterarm eines Patienten entfernt, behandelnde Hände in Handschuhen, aufgeschnittener Gips und Schere sichtbar

Knochenbrüche

Knochenbrüche an der Hand und am Handgelenk sind in der Regel die Folge von Stürzen. Während sie im Bereich der Finger und des Unterarms häufig durch ihre Fehlstellung auffallen, können Brüche an der Handwurzel wie der Kahnbeinbruch leicht übersehen werden. Daher ist hier neben dem Röntgen häufig auch eine Computertomographie oder eine MRT Bestandteil der Diagnostik.

Die Frakturen zeichnen sich vor allem durch Schmerzen, Schwellungen und eine Bewegungseinschränkung an den betroffenen Knochen aus. Häufig können die Brüche konservativ durch eine Ruhigstellung behandelt werden. Spezielle Bruchformen müssen hingegen operativ versorgt werden. Dazu zählen verschobene Speichenbrüche, verschiedene Formen der Kahnbeinbrüche sowie Mittelhandknochenbrüche bei Drehfehlern.

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